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EXPERTISE – BEHANDLUNGSSCHWERPUNKT

Fersensporn (Plantarfasziitis)

Im Volksmund werden Schmerzen unter der Fußsohle meist verallgemeinernd „Fersensporn” genannt. In den meisten Fällen spielt der Sporn bei der Schmerzentstehung allerdings keine Rolle. Genauer spricht man von einer Plantarfasziitis. Dies ist eine schmerzhafte Überlastung einer Sehnenplatte (Plantarfaszie) im Bereich der Fußsohle.

Die Überlastungsreaktion entsteht durch kleinste wiederkehrende Verletzungen, ähnlich wie die Sehnenerkrankungen an Achillessehne und Patellasehne, und führt zur Degeneration des Sehnengewebes. Obwohl der Name der Erkrankung eine Entzündung vermuten lässt (Endung „-itis” = Entzündung), ist man heutzutage der Ansicht, dass eine entzündliche Komponente in der Krankheitsentstehung keine wesentliche Rolle spielt. (1) Der Name wird trotzdem der Einfachheit halber weiterverwendet.


VIDEOREIHE – SCHMERZFREI LAUFEN MIT DR. MATTHIAS MARQUARDT

Folge 4/10

Fersensporn Therapie und richtiges Training



VIDEOREIHE – LAUFSCHUH AUF REZEPT

Der richtige Laufschuh beim Fersensporn (Plantarfasziitis)

Laufschuh-Tricks vom RunningDoc. 



Synonyme

Plantarfasziopathie, Fasciitis plantaris, Entzündung der Plantaraponeurose



Landläufiger Name

Sehr häufig wird im Volksmund bei Beschwerden der Fußsohle von einem Fersensporn gesprochen. Dieser ist in einigen Fällen zusätzlich nachweisbar. Dass er auch an den Beschwerden beteiligt ist, wird in der Literatur allerdings bezweifelt. Gleichsetzen sollte man die Begriffe nicht. 



Anatomie

Die Plantarfaszie oder auch Plantaraponeurose ist eine straffe Sehnenplatte im Bereich der Fußsohle. Sie verbindet das Fersenbein (Kalkaneus) mit den sogenannten Zehengrundgelenken (Metatarsophalangealgelenken, abgekürzt MTP-Gelenk). Die MTP-Gelenke werden zwischen den Mittelfußknochen und den stammnahen Zehenknochen gebildet. 

 

Die Plantarfaszie übt über die Verbindung von Rückfuß über den Mittelfuß mit dem Vorfuß einen wesentlichen Effekt auf das Fußgewölbe aus und sorgt beispielsweise dafür, dass sich das Längsgewölbe im Zehenstand aufrichtet. Durch diesen Mechanismus kann die Plantarfasizie, die selbst wenig flexibel ist, elastische Energie für den Gangzyklus speichern und sorgt so für die dynamische Stabilität der Fußsohle. (2)  

 

Die Plantarfaszie, die Achillessehne und die Wadenmuskulatur sind biomechanisch als funktionelle Einheit zu betrachten. Störungen in einem Bereich wirken sich somit auch auf die jeweils anderen Bereiche aus. (3) 


PLANTAR FASCIITIS
Seitliche Fußausicht

Fersensporn, Praxis Dr. Marquardt


Risikofaktoren, Stadien und Diagnostik

Maria (51) weiß wohl, dass mehr Bewegung ihrer Gesundheit gut täte, aber bisher hat sie sich nicht motivieren können, etwas gegen die überzähligen Pfunde zu tun. Seit einigen Wochen quälen sie Schmerzen unter der linken Fußsohle. Anfänglich hatte sie nur morgens bei den ersten Schritten direkt nach dem Aufstehen ein ziehendes Gefühl verspürt. Mittlerweile kann sie gar nicht mehr richtig auftreten, geschweige denn abrollen. Sie selbst vermutet einen „Fersensporn“ und hat von einem ebenfalls betroffenen Freund gehört, eine Stoßwellenbehandlung habe ihm gut geholfen.


Epidemiologie

10 % der Bevölkerung leidet an Plantarfasziitis (1).

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Die Plantarfasziitis ist eine häufige Erkrankung. Etwa 10 % der Bevölkerung ist im Laufe des Lebens davon betroffen. (4) Laut einer Studie ist die Plantarfasziitis die dritthäufigste Laufverletzung. (5) Rund 5-17 % (6) der aktiven Läufer sind betroffen. Zwischen Männern und Frauen gibt es keine Unterschiede hinsichtlich der Häufigkeit des Auftretens. Es erkranken bevorzugt ältere Menschen und Sportler, die Fuß und Plantarfaszie hoch belasten, wie zum Beispiel Läufer und Feldsportler. 

 

Entgegen häufiger Darstellungen ist nur bei 50 % der Betroffenen zusätzlich ein unterer (plantarer) Fersensporn nachweisbar. (1) 



Risikofaktoren

Die Plantar-fasciitis ist die 3. häufigste Laufverletzung.

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Hier finden Sie die Risikofaktoren für die Fußsohlenschmerzen in der Übersicht: 

  • Adipositas
  • Vermindertes Fußgewölbe
  • Überhöhtes Fußgewölbe
  • Verkürzte Wadenmuskulatur
  • Verkürzte Ischiokruralmuskulatur
  • höheres Lebensalter
  • Stehende Berufe
  • Lauf-, und Feldsportarten 

Für das Auftreten der sogenannten Plantarfasziitis existieren verschiedene Risikofaktoren. (1,7) Nicht zu beeinflussen ist im Grunde fast nur das fortschreitende Alter, welches das Risiko erhöht.

 

Die restlichen Risikofaktoren sind wesentlich oder zumindest bedingt beeinflussbar: Ein Body-Mass-Index über 30 bedeutet eine erhebliche Mehrbelastung des gesamten Bewegungsapparates. Verkürzte Muskulatur im Bereich der Wade oder aber der sogenannten hinteren Oberschenkelmuskulatur (ischiocrurale Muskulatur) kann ebenfalls durch regelmäßige Dehnübungen verlängert werden und ist somit ebenfalls Angriffspunkt für Therapie und Prävention.

 

83 % der Betroffenen haben verkürzte Waden- muskulatur (9)

 

Die Fußanatomie kann meist nur bedingt geändert werden:

Gezieltes Fußmuskeltraining kann durchaus ein zu flaches Fußgewölbe etwas aufrichten. Eine vollständige Korrektur gelingt dadurch zumeist aber nicht und kann gemeinsam mittels optimierter Schuh- und Einlagenversorgung verbessert werden. Das gilt auch für ein überhöhtes Fußgewölbe. Hier besteht schon per se eine erhöhte Spannung im Bereich der Plantarfaszie: Dies führt statisch und dynamisch zu erhöhtem biomechanischem Stress und ist somit ein Risikofaktor für die Entstehung der Plantarfasziitis. Es handelt sich bei veränderter Fußanatomie also um Risikofaktoren, die man unterstützen und beeinflussen kann, meist aber nicht vollständig beheben kann. 

 

Zuletzt hat das Aktivitätsprofil des einzelnen Patienten einen wichtigen Einfluss auf die (natürlich nicht nur) orthopädische Gesundheit. Berufe mit hauptsächlich stehender Tätigkeit (z.B. Fließbandarbeiter) können auf Dauer durch die fehlende Dynamik eine Verkürzung der Plantarfaszie begünstigen und eine Plantarfasziitis mitbedingen.  

 

Leider bringt auch der Laufsport durch seine monoton wiederkehrende Belastung ein erhöhtes Risiko mit sich. Dies spricht ebenfalls für die These, dass die Erkrankung durch ständig wiederkehrende kleinste Verletzungen (Mikrotraumata) und somit durch erhöhten biomechanischen Stress versursacht wird und nicht durch eine akute Entzündung.   



Beschwerden

50 % der Patienten mit Plantarfasciitis haben einen plantaren Fersensporn (1).

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  • Morgendlicher Anlaufschmerz
  • Abnahme der Beschwerden durch Bewegung
  • Verstärkung bei zunehmender Belastung
  • Schmerzen nach sportlicher Aktivität
  • Schmerzen nach Laufpause 

 

Typischerweise geben Patienten morgendliche Schmerzen an, die beim ersten Aufstehen am Morgen am schlimmsten ausgeprägt sind. Häufig dehnen sie vor dem Aufstehen selbstständig und intuitiv die Fußsohle, um die Beschwerden des ersten Aufstehens zu lindern. Durch fortgeführte Bewegung im Tagesverlauf nehmen die Schmerzen ab. Nach längerer Bewegungspause kommt es zu einer ähnlichen Situation wie morgens und die klassischen Anlaufschmerzen, wie sie auch bei den Achillessehnenschmerzen bestehen, kehren zurück. 

 

Bei zunehmender Belastung werden auch die Beschwerden stärker. Im fortgeschrittenen Stadium kann selbst das normale Gehen zwischenzeitlich unmöglich werden. 

 

Nicht selten berichten betroffene Patienten, zusätzlich Probleme mit der Wadenmuskulatur oder den Achillessehnen zu haben oder gehabt zu haben.



Stadien und Verlauf

Eine Stadieneinteilung ist in der Literatur nicht gebräuchlich. 

Ähnlich wie etwa bei den Erkrankungen der Achillessehne lässt sich das Ausmaß der Degeneration der Plantarfaszie im Ultraschall beurteilen und zum Beispiel der Grad der Gefäßneubildung bestimmen. Damit lässt sich die Krankheit objektivieren und der Therapieerfolg überwachen. Ein Rückschluss auf den Schweregrad der Beschwerden lässt sich hierdurch allerdings nicht ziehen.



Diagnostik und Bildgebung

Die Diagnose Plantarfasziitis kann in der Regel nach eingehender Anamneseerhebung und klinischer Untersuchung gestellt werden. (1) Die Ultraschalluntersuchung schließt sich direkt an. Hier sollten immer auch die Achillessehnen auf beiden Seiten mituntersucht werden: Plantarfaszien, Achillessehnen und Wadenmuskulatur sind als funktionelle Einheit zu betrachten und sollten daher niemals isoliert betrachtet werden. 

Häufig zählen Röntgenbilder zur Standarddiagnostik. Im Stehen durchgeführt (belastete Aufnahmen) liefern sie zusätzliche Informationen zur knöchernen Anatomie des Fußes, sind aber für die Diagnosestellung nicht zwingend erforderlich.  

 

Auch eine MRT-Untersuchung kann etwaige krankhafte Veränderungen sicher nachweisen, liefert aber oft keine zusätzlichen Informationen zur klinischen Untersuchung und zum Ultraschall der Fußsohle. Bei Verdacht auf relevante Risse der Plantarfaszie kann eine MRT-Untersuchung allerdings weitere Erkenntnisse liefern. 

 

Bewegungsanalyse und dynamische Fußdruckmessung gehören ebenfalls zu einer vollständigen Untersuchung. Hier werden Technikdefizite und muskuläre Schwächen sowie Ungleichheiten aufgedeckt, die auch das geschulte Auge ohne Hilfe oft nicht ohne weiteres erkennen kann. Am Ende sollte sich bei Sportlern auch immer die Laufschuhe und ggf. Einlagen angesehen werden: Beurteilt wird das Abnutzungsmuster sowie die Art des Schuhes (mediale Stütze? Fersensprengung? Flexibilität der Sohle? Weichbettung?), sodass am Ende beurteilt werden kann, ob der Schuh für den Patienten mit der Verletzung geeignet ist, oder sogar ganz und gar kontraproduktiv für die Genesung.



Therapieformen bei Plantarfasziitis

Der erste Schritt am Morgen ist eine Qual? Running impossible? Sie können einiges selbst tun. Lesen Sie hier, wie sie die Plantarfasziitis in den Griff bekommen, was Sie tun sollten und was lieber nicht.


Therapie

Die Therapie der Plantarfasziitis erfolgt konservativ, also durch nicht operative Maßnahmen. Als einfache Erstmaßnahme sollte in der Akutphase das Barfußlaufen auf hartem Untergrund vermieden werden. Die Fußsohle kann außerdem gekühlt werden, etwa mit einer Wasserflasche aus dem Eisfach, über die barfuß mit der Sohle gerollt wird. 

 

Ein vollständiges langfristiges Therapiekonzept zur Bekämpfung der plantaren Beschwerden sollte folgende Bausteine enthalten: (1)  

Bei akuter Plantarfasziitis sollte je nach Intensität der Beschwerden zunächst eine Schonung (Belastungspause) vorgenommen werden. Zumindest aber sollten Umfänge und Intensität des Trainings deutlich reduziert und an die Verletzung angepasst werden. Barfußläufe, auf jedwedem Untergrund, sollten in der Akutphase vorerst vermieden werden. 

 

Zunächst kann mittels passiver Maßnahmen physiotherapeutisch versucht werden, die Spannung der Plantarfaszie mittels Mobilisationstechniken der Manuellen Therapie und passiven Dehnungstechniken zu reduzieren. Geeignete Übungen zur Dehnung und Mobilisation sollten vom Patienten erlernt und zu Hause fortgeführt werden. 

 

Zusätzlich kommen effektive Verfahren wie Stoßwellenbehandlungen (Beschwerdebesserung in 70 % der Fälle)(8) und ACP-Injektionen zum Einsatz, mit denen gute Ergebnisse erzielt werden. (1)  

 

Ist die Akutphase überwunden und eine Verbesserung der Beschwerden tritt ein, gilt es, durch aktivierende physiotherapeutische Maßnahmen eine Kräftigung sowie Verbesserung der Tiefenwahrnehmung zu erzielen. Ein wesentlicher Bestandteil sollte das Exzentriktraining der Wadenmuskulatur sein - entsprechend der Behandlung bei Achillessehnenerkrankungen. 

Auch Koordinationsübungen sowie Training der Tiefenwahrnehmung (Propriozeption) in Eigenregie sollten zum Therapiekonzept gehören. Dies fördert das Zusammenspiel von Gehirn und Bewegungsapparat, die sogenannte neuromuskuläre Kontrolle, und kann vor Verletzungen und punktueller Überlastung einzelner Teile des Bewegungssystems schützen. 

Zuletzt sollte eine individuelle Anpassung der Schuh-und Einlagenversorgung auf Basis einer biomechanischen Analyse das Konzept komplettieren. Die Trainingspläne von Sportlern sollten angepasst werden, um eine langfristige Rehabilitation erreichen zu können. 

 

Führen jegliche oben genannte Maßnahmen nicht zum Erfolg (mindestens 6 Monate intensive Therapie), so kommt außerdem eine sogenannte Röntgentiefenbestrahlung zum Einsatz. Dies ist eine Form der Strahlentherapie, wie sie auch in der Therapie bösartiger Erkrankungen zum Einsatz kommt, nur mit erheblich geringerer Strahlendosis. Sie ist ungefährlich für den Patienten und kann daher eingesetzt werden, bevor an eine Operation gedacht wird. Es zeigen sich hier Erfolgsraten von etwa 70–80 %. (1)  

 

Die operative Therapie sollte absoluten Ausnahmefällen und Therapieversagern vorbehalten bleiben. Erst nach mindestens zwei Jahren intensiver konservativer Therapie, sollte eine operative Strategie in Erwägung gezogen werden. Dabei wird die Plantarfaszie chirurgisch eingekerbt und dadurch die Spannung der Faszie reduziert. Bei zusätzlichem Vorliegen eines plantaren Fersensporns ist dessen simultane Entfernung möglich. Bezüglich der Sinnhaftigkeit dieses Unterfangens sind sich die Experten uneinig, denn ein Zusammenhang zwischen Fersensporn und Beschwerden konnte bisher nicht hergestellt werden. 



Dr. Matthias Marquardt - Stoßwellentherapie

Mehr Informationen zur Stoßwellentherapie finden Sie hierWenn Sie weitere Fragen habe, beraten wir Sie gerne in unserer Video-Sprechstunde oder in unserer Praxis.



Prognose

Die Prognose der Plantarfasziitis ist gut. Bei über 90 % der Patienten kann ohne Operation eine deutliche Linderung der Beschwerden erzielt werden. Chirurgische Verfahren bei schwierigen Verläufen bleiben die absolute Ausnahme. (7)



Tipp von Dr. Marquardt

Dr. Matthias Marquardt
Finger weg von sehnennahen Corticoid-Injektionen!

 

Finger weg von Kortisoninjektionen in Sehnennähe. Es kann zum Riss der Plantarfaszie sowie zur Zerstörung des wichtigen Fettgewebes unter der Haut (Fettgewebsnekrose) kommen! 

Schon gewusst?

Die Dehnung ist hier ein besonders wichtiger Bestandteil der Therapie. In einer Studie konnte alleine durch ein intensives Stretching-Programm eine vollständige Schmerzfreiheit bei 56 % der Patienten innerhalb von 4 Wochen erzielt werden. Eine andere Studie zeigte eine Schmerzfreiheit nach 2 Jahren von 92 %, allein mit einem Dehnprogramm! Nun sind zwei Jahre natürlich zu lang, aber die Daten zeigen, dass man mit Dehnung und den o.g. effektiven Therapiemethoden sehr gute Heilungschancen hat (10, 11)

 



Übungsprogramm

Neben den ärztlichen und therapeutischen Behandlungen können Sie sich auch selbst um die effektive Heilung Ihrer Beschwerden kümmern. Sie finden hier die Auswahl der besten Übungen von Dr. Marquardt und seinem Therapeutenteam:


ÜBUNG 1

Exzentrik an der Treppe: Wadenheber

Stellen Sie sich einbeinig auf eine Treppenstufe, die Ferse schaut hinten über. Das jeweils andere Bein hängt frei an der Seite herunter oder wird an der zu trainierenden Wade abgelegt. Senken Sie die Ferse so tief wie möglich ab, sodass Spannung in der Wade entsteht. Drücken Sie sich in den Zehenstand und senken Sie den Fuß anschließend bewusst sehr langsam, erneut bis zur Dehnung der Wadenmuskulatur und drücken Sie sich anschließend wieder nach oben in den Zehenstand. Halten Sie sich währenddessen am Geländer fest.

Führen Sie die Übung anschließend auf der anderen Seite durch.

Wiederholungszahl: 6 x 15 je Seite (täglich) für 12 Wochen



ÜBUNG 2

Dehnung der Fußsohlen

Sie knien auf dem Boden, Ihr Rumpf ist aufrecht. Ihre Füße stellen Sie auf, sodass nur noch die Zehenspitzen den Boden berühren. Ihre Zehen sind maximal gestreckt. So dehnen Sie Ihre Fußsohle optimal und erleichtern die Beschwerden einer entzündeten Fußsohlen-Sehnenplatte (Plantarfasciitis).

 

Wiederholungsanzahl:

3 x 30–60 Sek. halten



ÜBUNG 3

Dehnung der Wade – oberer & unterer Anteil

Zur Dehnung der oberen Wadenmuskulatur stellen Sie sich mit einem Ausfallschritt an eine Wand. Das hintere Bein wird gestreckt. Das Gewicht verlagern Sie auf das vordere Bein. Der Fuß wird mit der Ferse auf den Boden gedrückt und zeigt gerade nach vorn, er wird nicht nach außen rotiert. Mit den Armen stützen Sie sich an der Wand ab und schieben die Hüfte nach vorn. Sie spüren die Dehnung in der oberen Wadenpartie.

 

Zur Dehnung der unteren Wadenmuskulatur stellen Sie sich mit einem kürzeren Ausfallschritt an eine Wand. Das hintere Bein wird gebeugt. Das Gewicht verlagern Sie darauf. Der Fuß wird mit der Ferse auf den Boden gedrückt und zeigt gerade nach vorn, er wird nicht nach außen rotiert. Mit den Armen stützen Sie sich an der Wand ab und schieben das Knie des zu dehnenend Beines nach vorne unten. Achten Sie darauf, dass die Ferse während der gesamten Dehnung auf dem Boden bleibt. Sie spüren die Dehnung in der unteren Wadenpartie.

 

Wiederholungsanzahl:

3 x 30–60 Sek. halten



ÜBUNG 4

Flossing & Release für die Fußsohle

FLOSSING

Wickeln Sie ihre Wade beginnend vom Mittelfuß her und fangen immer herzfern an. Sie geben den Zug einseitig auf die Fußsohle, halten den Zug und lassen den Zug locker um den Fuß weiter auslaufen. Decken Sie die komplette Haut ab. Die letzte Umwicklung führen Sie locker durch und stecken das Band fest unter die letzte Lage. Gehen Sie zuerst ein paar Meter, um auszuschließen, dass Sie kein Gefäß abgeschnürt haben und Ihre Zehen blau anlaufen. Führen Sie nun einbeiniges Wadenheben durch. Wickeln Sie das Band zügig ab und stellen sich hin, damit das Blut - wie ein Wasserfall - in den Fuß zurückfließen kann. 

 

Pausendauer zwischen den Durchgängen: 

Aufwickeln des Bandes

 

Wiederholungsanzahl: 

3 x 15

 

 

RELEASE FÜR DIE FUSSSOHLE

Stellen Sie sich auf einen festen Untergrund und legen Sie den Blackball (Größe S) unter Ihre Fußsohle. Lassen Sie Ihre Zehenmuskulatur entspannt, drücken Sie mit dem Fuß sanft auf den Ball und rollen Sie die Muskulatur des Fußlängsgewölbes von der Ferse bis zum Ballen.

 

Wiederholungsanzahl:

2 x 1–2 Min.



Weiterführende Infos

Eine gute Trainingsplanung ist entscheidend für Ihr effektivstes Training und dem Vorbeugen von Verletzungen. Hier finden Sie weitere hilfreiche Quellen oder Sie machen einfach einen Termin in unserer Praxis. Wir helfen Ihnen gerne.


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Behandlung

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Wir helfen Ihnen kompetent und mit neusten Behandlungstechniken, damit Ihre Verletzung bald der Vergangenheit angehört.

Gute Besserung.



QUELLEN

(1) Becher C, Camathias C, Cook J, Doral MN, Eder K, Engelhardt M, et al. Die Sehne: Leitfaden zur Behandlung von Sehnenpathologien: Walter de Gruyter GmbH & Co KG; 2017.

(2) Bolgla LA, Malone TR. Plantar fasciitis and the windlass mechanism: a biomechanical link to clinical practice. Journal of athletic training. 2004 Jan;39(1):77. 

(3) Schünke M, Schulte E, Schumacher U, Voll M, Wesker K. Prometheus Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem, 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. 2014. 

(4) Mann R, Mann J, Coughlin M. Surgery of the Foot and Ankle. Elsevier; 2007.

(5) Lopes AD, Hespanhol LC, Yeung SS, Costa LOP. What are the Main Running-Related Musculoskeletal Injuries? Sports Medicine. 2012 Dec 1,;42(10):891-905. 

(6) Lopes AD, Hespanhol LC, Yeung SS, Costa LOP. What are the Main Running-Related Musculoskeletal Injuries? Sports Medicine. 2012 Dec 1,;42(10):891-905. 

(7) Gutteck N., Schilde S., Delank K.S. Pain on the plantar surface of the foot. Deutsches Ärzteblatt. 2019 Feb;6:83-8.

(8) Krukowska J, Wrona J, Sienkiewicz M, Czernicki J. A comparative analysis of analgesic efficacy of ultrasound and shock wave therapy in the treatment of patients with inflammation of the attachment of the plantar fascia in the course of calcaneal spurs. Arch Orthop Trauma Surg. 2016;136(9):1289-96. 

(9) Patel A, DiGiovanni B. Association Between Plantar Fasciitis and Isolated Contracture of the Gastrocnemius. Foot Ankle Int. 2011 January 1,;32(1):5-8. 

(10) Digiovanni BF, Nawoczenski DA, Malay DP, Graci PA, Williams TT, Wilding GE, et al. Plantar Fascia-Specific Stretching Exercise Improves Outcomes in Patients with Chronic Plantar Fasciitis: A Prospective Clinical Trial with Two-Year Follow-Up. JBJS. 2006 August;88(8):1775.

(11) Engkananuwat P, Kanlayanaphotporn R, Purepong N. Effectiveness of the Simultaneous Stretching of the Achilles Tendon and Plantar Fascia in Individuals With Plantar Fasciitis. Foot Ankle Int. 2018 January 1,;39(1):75-82.